Ausbildungstag Technische Hilfeleistung 2023

Stationsaufgaben für Feuerwehrkräfte

Ausbildungstag der Feuerwehr auf dem Schulhof

Am vergangenen Samstag führte die Feuerwehr Bischweier bereits zum zweiten Mal einen Ausbildungstag zum Thema „Technische Hilfeleistung“ durch. Nachdem bereits im letzten Jahr ein Ausbildungsangebot zu diesem Thema mit großem Erfolg organisiert werden konnte, lag diesmal der Schwerpunkt auf den Besonderheiten welche eine Rettung aus einem LKW mit sich bringt. Zu guter Letzt konnten die Teilnehmer während der Ausbildungseinheit auch noch den Umgang mit dem neu beschafften hydraulischen Rettungsgerät praktisch festigen.

Den Beginn des Tages markierte zunächst eine kurze Theorieeinheit, welche im Feuerwehrhaus abgehalten wurde und insbesondere die Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede und Herausforderungen einer Personenrettung aus einem LKW enthielt. Daneben wurden zusätzlich die allgemeingültigen Rettungsgrundsätze bei Verkehrsunfällen wiederholt, um das bereits vorhandene Wissen aus vorangegangen Übungen und Ausbildungseinheiten weiter zu festigen.
Nach der theoretischen Hinführung wechselten die Teilnehmer des Ausbildungstages gemeinsam mit ihren Ausbildern auf den Schulhof der Grundschule, wo die praktischen Inhalte des Tages an verschiedenen Stationen bearbeitet wurden.

An der ersten Station wurde zunächst die in der Theorie bereits erläuterte Rettung einer Person simuliert, welche in Folge eines Unfallgeschehens in der Fahrerkabine eines LKW eingeklemmt wurde. Um sich und den Patienten nicht zu gefährden, mussten die Einsatzkräfte an dieser Station zunächst das Fahrzeug, die simulierte Fahrerkabine sichern. Anschließend konnte durch den Einsatz von hydraulischem Rettungsgerät sowie der richtigen Schnitttechnik ein Zugang zu der eingeklemmten Person geschaffen werden. In einem nächsten Schritt wurde dann die Rettung aus dem Fahrzeug mittels Spineboards und LKW-Rettungsplattform geübt.

An der zweiten Station konnten die Teilnehmenden den richtigen Umgang mit dem neu angeschafften hydraulischen Rettungsgerät – einem Kombigerät – in der praktischen Anwendung trainieren. Das neue Gerät unterscheidet sich unter anderem dadurch, dass es sich sowohl als hydraulische Rettungsschere wie auch als Spreizer einsetzen lässt. Die Einweisung in das neue Gerät war insbesondere deswegen von hoher Wichtigkeit, da die Kombination der Schneide- und Spreizfähigkeit bisher in der Feuerwehr Bischweier so noch nicht zur Anwendung gekommen ist. Als Übungsobjekte dienten diverse PKW-Teile, welche mit den entsprechenden technischen Möglichkeiten bearbeitet wurden. Neben dem hydraulischen Rettungsgerät konnten die Einsatzkräfte an den Metallteilen auch den Einsatz einer Säbelsäge trainieren.

Nachdem beide Gruppen die ersten Stationen des Tages erfolgreich abgeschlossen und sich zum Mittag bei einer Mahlzeit gestärkt hatten, ging es im zweiten Teil schwerpunktmäßig um die Rettung einer Person aus einem „echten“ LKW. Während am Vormittag die Schnittführung und das richtige Vorgehen an einem erhöht stehenden PKW geübt wurden, stand den Teilnehmern am Nachmittag eine moderne Sattelzugmaschine zur Verfügung. Hier konnten an der Zugmaschine weitere Besonderheiten des Fahrzeugs gezeigt werden.

An der finalen Station wurden nochmals an einem PKW die verschiedenen Möglichkeiten zur Schaffung eines Rettungszugangs sowie die Sicherung eines Fahrzeugs praktisch geübt. Die Herausforderung hierbei bestand darin, nur Gerätschaften des LF 8 zu nutzen, um explizit das neue Kombigerät näher kennenzulernen. Außerdem konnten verschiedene Rettungsmöglichkeiten einer im PKW verletzten Person geübt werden.

Den Ausklang des Tages bildete ein gemeinsames Abendessen im Feuerwehrhaus.

Die Feuerwehr Bischweier möchte sich an dieser Stelle bei der Firma Wackenhut bedanken, welche für die Dauer des Übungstages eine Sattelzugmaschine zur Verfügung gestellt hat. Ein weiterer großer Dank gilt den beiden Ausbildern, welche bereits im zweiten Jahr in Folge den Tag und die einzelnen Stationen geplant und durchgeführt haben.