Heißer Tag für unsere Atemschutzgeräteträger
Realbrandausbildung bei I.F.R.T in Külsheim
Heiß her, ging für eine Großteil der aktiven Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Bischweier am vergangenen Sonntag bei einer ganz besonderen und nicht alltäglichen Ausbildungseinheit. Nach dreijähriger Pause ging es am frühen Morgen für 13 Atemschutzgeräteträger nach Külsheim im Main-Tauber-Kreis. Das Ziel war nach rund zweistündiger Fahrt das Ausbildungszentrum International Fire and Rescue Training – kurz I.F.R.T..
Nach dem Empfang durch den Lehrgangsleiter am Schulungsgelände begann der Ausbildungstag mit einer theoretischen Einführung. Diese beinhaltete unter anderem die Grundsätze des Innenangriffs, verschiedene Methoden der Rauchgaskühlung sowie Sicherheitsaspekte des Atemschutzeinsatzes.
Für den praktischen Teil der Ausbildung ging es im Anschluss auf das weitläufige Übungsgelände. Nach der Zuteilung der persönlichen Schutzausrüstung inklusive zusätzlicher Schutzbekleidung für die Anlage sowie der Atemschutzgeräte mit Masken, konnten die Teilnehmer während der ersten praktischen Übung die verschiedenen Phasen eines Brandes hautnah erfahren. Hierzu wurde durch die Ausbilder in der Übungsanlage ein echtes Feuer entzündet, dies stellt einen wesentlichen Unterschied zu herkömmlichen Trainingsmöglichkeiten dar, zumal diese meist mit Gas betrieben werden. Durch die Verbrennung von Holzpaletten konnte eine realitätsnahe Hitze- und Rauchentwicklung nachgestellt werden. Den Atemschutzgeräteträgern konnte durch diese Übung die Grenzen der Schutzausrüstung sowie verschiedene Phänomene der Brandausbreitung nähergebracht werden. In weiteren Durchgängen stellten die Ausbilder durch gezielte Fehlhandlungen Gefahrensituationen im Einsatzgeschehen für Atemschutzgeräteträger nach.
Nach einer längeren Erholungsphase inklusive Mittagessen wurde Lehrgangstag mit dem zweiten Teil der praktischen Ausbildung im Trainingsbereich fortgesetzt. Aus logistischen Gründen wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen aufgeteilt, sodass die folgenden Inhalte parallel behandelt werden konnten. Während eine Gruppe nochmals wesentliche Techniken der Handhabung verschiedener Hohlstrahlrohre vertiefte, kehrte die zweite Gruppe nochmals in den Brandcontainer zurück. Im Container konnten die Atemschutzgeräteträger das Kühlen von austretenden Rauchgasen trainieren. Dabei konnten verschiedene Taktiken verwendet und Vorteile aufgezeigt werden.
Nachdem beide Gruppen jeweils die oben genannten Stationen durchlaufen hatten, konnten in einer abschließenden Einsatzübung die über den Tag hinweg besprochenen Inhalte praktisch umgesetzt werden. Truppweise (zwei Atemschutzgeräteträger) erhielt man den Einsatzbefehl zur Brandbekämpfung in einer verrauchten Wohnung, simuliert durch mehrere Container. Begleitet und angeleitet wurden die Einsatzkräfte im Brandcontainer von jeweils einem Ausbilder, welcher nach der Einsatzsimulation mit den einzelnen Trupps das Vorgehen reflektierte.
Den Abschluss des Lehrganges bildete eine Besprechung, in der Lob und Kritik geäußert wurde, sowie die Übereichung der Teilnahmeurkunde.
Die Feuerwehr Bischweier bedankt sich bei der Firma I.F.R.T. (International Fire and Rescue Training) für die realitätsnahe und eindrucksvolle Ausbildung. Es war abwechslungsreicher und erfolgreicher Tag für alle Atemschutzgeräteträger.