Was macht eigentlich...

...ein stellvertretender Kommandant?

Bei der freiwilligen Feuerwehr Bischweier gibt es unterschiedliche Funktionen und Fachbereiche. Einige von ihnen treten in der Öffentlichkeit präsenter auf, andere hingegen sind eher im Hintergrund tätig. In dieser Serie möchten wir in Form eines Interviews verschiedene Personen, sowie deren Aufgaben in der Feuerwehr Bischweier vorstellen.
Mit dem zweiten Interview aus unserer Reihe „Was macht eigentlich…?“ stellen wir die Funktion des stellvertretenden Kommandanten vor. Thorsten Hils fungiert als Stellvertreter des Feuerwehrkommandanten Daniel Wanke und übernimmt in dieser Rolle kooperativ unterstützende Tätigkeiten.

Thorsten Hils in der Funktion als Abschnittsleiter
Was macht man als stellvertretender Kommandant?

Die Hauptaufgabe eines stellvertretenden Kommandanten liegt darin, den Kommandanten der Feuerwehr in vielseitiger Hinsicht zu unterstützen. Notwendig ist hierfür eine enge Abstimmung zwischen allen Beteiligten aus den unterschiedlichen Fachbereichen der Feuerwehr.
Darüber hinaus werden repräsentative Aufgaben bei Abwesenheit des Kommandanten übernommen und weitere Aufgabengebiete innerhalb der Feuerwehr nach Absprache aufgeteilt. 

Was sind die Aufgaben eines stellvertretenden Kommandanten während eines Einsatzes?

Alles. Grundsätzlich kann der Vertreter die Kommanden im Einsatzfall jegliche Funktionen und Führungsaufgaben übernehmen. In Anwesenheit des Kommandanten ist ihm keine feste Aufgabe zugeordnet. Die Rolle des Einsatzleiters übernimmt er dann, wenn der Kommandant, der diese Funktion eigentlich innehat, nicht an der Einsatzstelle präsent ist.
Bei größeren Einsatzlagen, wie beispielsweise ein Großbrand, kann der stellvertretende Kommandant als Abschnittsleiter fungieren. Hierbei werden ihm durch den Einsatzleiter weitere Aufgabengebiete zugeteilt, für die er die Verantwortung übernimmt.

Was sind die Aufgaben vor und nach einem Einsatz?

Generell sind diese Aufgaben davon abhängig, welche Funktion im Einsatz übernommen wurde.
Dies reicht von der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft der Technik, bis hin zu besonderen Aufgaben, wie das Schreiben von Einsatzberichten oder anderen Dokumentationen. Des Weiteren kann er den Kommandanten bei dessen Aufgaben nach einem Einsatz unterstützen.

Welche Voraussetzungen benötigt man bzw. wie wird man stellvertretender Kommandant?

Die Voraussetzungen um diese Funktion in der Feuerwehr zu übernehmen, ähneln sehr denen des Feuerwehrkommandanten.
Grundsätzlich beruht die Ausübung des Amtes auf einer vorhergegangenen Wahl durch die Feuerwehrmitglieder im Rahmen der Jahreshauptversammlung. Eine abgeschlossene Qualifikation zur Führungskraft, wie zum Beispiel Gruppen- oder Zugführer, ist von Vorteil.

Was reizt Dich an deiner Funktion?

Der größte Reiz besteht darin, dass erlernte Wissen in taktisch und technischer Form umzusetzen. Sei es im Einsatzfall oder im Bereich der Ausbildung. Hierzu zählt beispielsweise die Vorbereitung, Durchführung und anschließende Nachbesprechung der Übungsabende oder die Aus- und Weiterbildung der Feuerwehrmitglieder auf regionaler Ebene.  

Seit wann bist Du in der Feuerwehr?

Bereits in jungen Jahren faszinierte mich die Feuerwehr und deren Technik.  Nachdem damals die Satzung der Feuerwehr Bischweier geändert und damit Jugendlichen ab 12 Jahren der Eintritt in die Jugendfeuerwehr ermöglicht wurde, trat ich ohne zu zögern in die Feuerwehr ein.

Warum sollte man zur freiwilligen Feuerwehr gehen?

Es ist ein beeindruckendes Hobby und eine Art Berufung. Jeder kann sich mit seinem individuellen Entwicklungsstand bei der Bewältigung verschiedener Herausforderungen beteiligen und gleichzeitig sich für die Allgemeinheit einsetzen.
Außerdem besteht in der Feuerwehr eine gutgewachsene und verlässliche Kameradschaft, in der sich jeder einbringen kann. 

Wir danken Thorsten Hils für das Interview.